Die Hexe
Ein fliegendes Wesen von zarter Gestalterhob sich bei Vollmond hoch über demWalddie Nebel sind lachend vorbei gezogenman hat sie gesehnt, es ist nicht gelogen
sie war schön wie der Tag doch jetzt istes Nachtman hat schon das Holt für das Feuergebrachtdie Kirche im Dorf hat die Türen weit aufder Wirt gibt heut Wein für alle aus
man sagt, sie hätte auf der Foltergelachtso schön wie der Tag doch jetzt ist esNacht
wohlauf, holt den Wagen und bringt das Weibherdas Holz ist gestapelt und heiss ist der Teerdas Fest kann beginnen, holt Heu von denTennenund noch ein Fass Wein, dann soll sieverbrennen
Herr Pfarrer der sie getauft und getrauter hat es bezeugt sie ist Satans Brautsie sassen heut alle beim grossen Gerichtund sagten sie hätte das zweite Gesicht
sie hat uns behext und zum Narren gemachtso hell wie der Tag brennt das Feuer heutNacht
wohlauf, holt den Wagen und bringt das Weibher ...
jetzt fliegt nur noch Asche und keinHexenbesenwir schlagen ein Kreuz, denn jetzt ist sie totso schön wie der Tag ist sie mal gewesennun tanzen die Funken ins Morgenrot
tut kund und zu wissen, für alle zur Lehrdas Holz ist gestapelt und heiß ist derTeerfür alle die anders und sich nichtbekennenzum rechten Herren, die sollen verbrennendie sich nicht bekennen, die sollen verbrennen