Schrei
Müde schleppt sich, übersättigtEin träger Mann durch leeres LandKalt und einsam, matt und traurigEin leerer Mann am weiten StrandHass und Liebe, Zweifel und NeidTreiben ihn nachts durch die StadtEin depressiver EgomanDer lautlos schreit:
Ich hatte alles, ich hatte alles, warum hab ich es nicht mehr?Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel, viel zu viel für michJede Lüge, jede Tränetreibt ihn weiter raus aufs MeerEin kleiner Kahn auf hoher SeeDer gern ein Schlachtschiff wärKein Land im Augenwinkel mehrDoch er wünscht es sich so sehrUnd er schreitum sein Leben
Verzweiflung ist ein hartes WortSein Blick irrt wirr von Frau zu FrauFeindesland an jedem OrtAm Abend färbt sich alles blauKaltes Glas an seinen LippenHartes Metall an seiner StirnEin suchtzerfressner SchutzbesessnerDer lauthals schreit:
Ich habe nichts, ich habe nichts, von dem was wichtig istZum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel, viel zu viel für mich
Ein viel zu kleines Boot mit viel zu dünnen WändenEine elende Woche, ne quälende Woche beginnt zu enden