Sonne, Mond und Sterne
Als die Uhren rückwärts gingen,Wolken vor dem Fenster hingen,da sprach sie ihm mit bangen Hauch:Du liebst mich und ich lieb dich auch.Sie war dem Tod schon lang versprochen,da kam aus ihrem Mund gekrochen:Wenn meine Zeit mir nicht mehr gilt,dann suche dir mein Ebenbild.So tat sie ihre Augen zu.Nur eine ist so schön wie du.
Glaub' mir, Sonne, Mond und Sterne,ich hab dich doch so gerne und schäm' mich dessen nicht.Komm schon, Sonne, Mond und Sterne,ich hielt dich immer gerne, die Mutter weiß es nicht.
Sein Fleisch und Blut, so jung und fest,hat Hoffnung, dass er von ihm lässt,steht vor, wenn ihm zum Zeitgewinnund will zu seiner Mutter hin.Mit gold'nem Haar von feinstem Glanzsieht er sich schon beim Hochzeitstanz.Sie gleicht der Liebsten ungemein,so muss sie doch die Richt'ge sein.
Mich ziehts zur Nächstenliebe hin,damit ich nicht alleine bin.
Glaub' mir, Sonne, Mond und Sterne,ich hab dich doch so gerne und schäm' mich dessen nicht.Komm schon, Sonne, Mond und Sterne,ich hielt dich immer gerne, die Mutter weiß es nicht.
Wenn ein Wiegenlied mich in die Wiege zieht,hat die Zeit erlaubt mir meinen Dank.Wenn dein Ebenbild mir auch in Zukunft gilt,werd' ich treu dir sein, ein Leben lang.
Glaub' mir, Sonne, Mond und Sterne,bitte hab' mich gerne und schäm' dich dessen nicht.Komm schon, Sonne, Mond und Sterne,ich halte dich so gerne, die Mutter weiß es nicht
Mein Kind.