Herbert Grönemeyer "Marlene" paroles

Marlene

Das Dorf hat einen fremden KlangDer Kontinent am äußersten RandDer Große lacht genau wie erIhre Sicht hat sich verkehrt,Aber auch den Jüngsten geht es gut.

Sie fragen ihr Löcher in den Bauch:Warum gaben sie ihm das Mittel nicht auch?Woher kommt die Überheblichkeit?Wer trifft über Leben den Entscheid?Ihr fällt darauf keine Antwort ein.

Und wird manchmal das Herz zu schwer,Und wird ihr Atem ruhig und leer,Dann denkt sie sich zu ihm.

Sie haben ihre Dosis verteilt.Sie hat nur für einen gereicht.Er sagte nur: Du bleibst.

Die Jahre stehen zäh im Land.Viele sind wie er gegangen.Sie erzählt ihnen oft von ihm,Von seinem unbeschwerten Sinn.Dann ist die Zeit Sekunden still.

Und wird das Herz dann wieder schwer,Und spürt der Atem sie nicht mehr,Dann kommt sie schnell zu ihm.

Und sie fühlt sich als Verräter,Besonders die zwei Mal am Tag.Das Gefühl wird immer härter,Trifft sie immer stärker,Weil sie sie nehmen darf,Weil sie bleiben darf.

Dann wird ihr das Herz zu schwer,Dann spürt sie ihren Atem nicht mehr,Und sie will nur noch zu ihm.

Dann sitzt sie neben ihm wie einst,Und dann sind sie wieder wie früher vereint;Er sagte ja: Bis gleich.

Woher kommt die Überheblichkeit?Wie trifft man über Leben den Entscheid?

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