Einsam
Mein Leben zieht sich einsam hinEin Quell, der über Felsen rinntDer nie sich in den Strom ergießtUnd doch an Lauf und Kraft gewinnt
Wie Efeu, der am Boden liegtUnd weit und breit kein Baum in SichtDen er umarmt, weil er ihn trägtAuf seinem Weg empor zum Licht
Einsam will ich untergeh'nUnd im Sand der Zeit versinken,Eines Tages aufersteh'nEinsam von der Quelle trinkenEinsam will ich untergeh'nWie ein Schiff in wüsten MeerenWill ich einsam untergeh'nEines Tages wiederkehren
Wie ein Mantel legt sich um michSanft und schwer die EinsamkeitUnd mein Blut ist ruhig und kaltIn mir wächst Gelassenheit
Raben fliegen scharenweis'Der Adler fliegt allein ins LichtUnd nur ein Narr braucht die GesellschaftIch brauch das alles nicht
So geh' ich einsam meinen WegUnd bin mir selbst mein bester FreundWeil von der Welt nichts zu erwarten stehtWas ich mir je erträumt