Nur Ein Traum
Es fault an morschem Galgenschon seit Ewigkeit,ermordet und vergessen,die Gerechtigkeit.Voll Angst in dunklem Kerkergeht es ihm nicht gut,liegt krank und abgemagertder vermisste Mut.
Wer viel hat,dem wird gegeben,den Reichen und den Teufel freut's.Beschenkt die Starken,schröpft die Schwachenund die Armen schlagt ans Kreuz!
Gehenkt an den Gedärmen,sie nicht mehr schreit,stirbt auf des Turmes Zinnendie Barmherzigkeit.Brutal aufs Rad geflochten,es regiert Gewalt,bricht unter wildem Jubelder Zusammenhalt.
Auf kaltem Scheiterhaufenschwindet das Licht,verbrannt zu Ruß und Asche,uns're Zuversicht.Gedehnt auf einer Streckbankist schon lang bereit,uns ins Gesicht zu lügen,die nackte Wahrheit.
Auch uns're Leiber baumelnhoch an einem Baum.Wir hängen nicht am Leben,doch an einem Traum.Wir hängen nicht am Galgenund an keinem Strick,sondern am Glaubenan Gerechtigkeit und Glück.