Die wilde Jagd
Ein Mädchen kommt vom Tal ins Dorfso lieblich und so fein,da sieht der schwarze Müller sieund will ihr Liebster sein.
Geh fort, du dunkler Müller, duund lass mich friedlich sein.Den Kranz, den ich so lange hielt,will ich mit dir nicht teil'n.
Lauf, Liebes, laufund pass gut auf dich auf,der Herr der schwarzen Mühle willdich heute Nacht zu Frau. (2x)
Da ward sie eine Schwalbe,entflog ihm himmelwärts,der Müller aber flug als Falkeihr schon hinterher.
Sie ward zu einem Ross so weiß,sprang durch das erste Gras,er aber war der Sattel, derihr fest am Rücken saß.
Lauf, Liebes, laufund pass gut auf dich auf,der Herr der schwarzen Mühle willdich heute Nacht zur Frau. (2x)
Sie ward zum weißen Hasenund lief die halbe Nacht,der Müller aber ward zum Fuchsund setzte ihr gleich nach.
Sie ward ein Schiff auf hoher Seeund fuhr weit fort vom Land.Er aber ward der Steuermann,der fest am Ruder stand.
Lauf, Liebes, laufund pass gut auf dich auf,der Herr der schwarzen Mühle willdich heute Nacht zu Frau. (2x)
So ging diese verhexte Jagdund schon die lange Nachtso dass der Müller voller Gierden Morgen übersah.
Das Mädchen ward zum Morgenlicht,das durch das Tale schien.Der schwarze Müller fand ein Endund ward nicht mehr gesehen.
Lauf, Liebes, laufim Morgenlicht nach Haus.Den Müller siehst du nimmermehr,die wilde Jagd ist aus. (2x)